Spielbericht

Zweiter Spieltag Saison 2003/04

Nichts für schwache Nerven

Mit den beiden Siegen am vergangenen Wochenende erkämpften sich die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen den 3. Tabellenplatz und liegen nun vor Weil II. Zwar holten die Spieler von Pit Joos die erhofften 4 Punkte, aber das Spiel war weitaus schwieriger als erwartet und nichts für schwache Nerven. Außer einem spielstarken Gegner mussten sich die Spieler um Kapitän Udo Sabrowski auch gegen die ständigen verbalen Attacken einiger Spieler von Weil wehren, was der Harmonie des Spieles nicht gerade dienlich war.
Wieder konnte Trainer Pit Joos an diesem Spieltag auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen. Gefehlt hat nur Lucas Spranger, der wegen einer anderen Verpflichtung nicht dabei sein konnte.


Übermotiviert und siegesgewiss traten die Spieler von Pit Joos gegen den VC Weil II an und mussten schon in den ersten Ballwechseln erkennen, dass es heute nicht einfach werden würde. Durch einen guten und konsequenten Doppelblock der Gäste konnten die Löwen ihr gewohntes Angriffsspiel nicht wie sonst durchführen. Dadurch, dass der Ball schneller wieder zurück kam als erwartet, wurde es sehr hektisch auf dem Feld. Ebenfalls war der eigene Block nicht sehr effektiv, wobei auch gesagt werden muss, dass Weil überwiegend leichte und kurze Bälle ins Halbfeld spielte und auf harte Schmetterbälle verzichtete. Damit hatten die Löwen sehr zu kämpfen, da dies eine schnelle Abwehr voraussetzt. Als weiteres Erschwernis kamen dann noch die verbalen Attacken des Gegners, die mit Fairness nichts mehr zu tun hatten. Ewige Diskussionen mit dem Schiedsrichter und störende Zwischenrufe während des Spiels brachten die Spieler von Kapitän Udo Sabrowski zur Weißglut, so dass ein konzentriertes Spielen nicht mehr möglich war.
Auch das Schiedsgericht war total überfordert und nicht mehr Herr der Lage. Entscheidungen wurden sehr oft revidiert und Bälle die im Feld waren, wurden auf Protest von Weil "Aus" gegeben. Netzberührungen und technische Fehler wurden erst gar nicht gepfiffen. Die Regeländerung, dass seit dieser Saison in der untersten Spielklasse auch Spieler ohne Schirilizenz pfeifen dürfen, trägt zu solchen schlechten Schiedsrichterleistungen bei. Zwar hatte der 1. Schiedsrichter eine D-Lizenz, war mit dem Spiel aber total überfordert, da er vom zweiten Schiedsrichter (ohne Lizenz) keine Unterstützung erfuhr. Der erste Satz ging mit 21:25 an die Gäste aus Weil. Im 2. Satz kam es beim Spielstand 14:11 zu einer weiteren Fehlentscheidung des Schiedsgerichtes und einem harten Wortwechsel mit dem Gegner. Um den kompletten Ausraster zu vermeiden und der Mannschaft nicht zu Schaden, lies sich Zuspieler Olaf Scholz auswechseln, den man eigentlich als sehr ruhigen und ausgeglichenen Spieler kennt. Es ging aber einigen Spielern des SV Ballrechten-Dottingen so, dass sie sehr damit beschäftigt waren sich zu beherrschen und dadurch die eigentliche Konzentration für das Spiel nicht mehr hatten. Carsten Meurer, neu im Team, brachte wieder etwas Ruhe aufs Feld und so konnte dieser Satz trotz eines 22:23 Rückstandes noch mit 26:24 gewonnen werden. Auch im 3.Satz ging dieses unruhige Spiel weiter.
Ein erfahrenes Schiedsgericht hätte wahrscheinlich beide Mannschaften vom Feld gestellt, denn vom fairen Ballsport waren beide Mannschaften inzwischen weit entfernt. Der VC Weil kam mit dieser Spielsituation besser zurecht und holte sich den dritten Satz mit 25:22. Inzwischen war Olaf Scholz, der sich wieder beruhigt hatte, im Spiel. Ab dem 4. Satz kehrte Ruhe ein - sowohl in der Mannschaft, als auch auf dem Spielfeld und die Löwen zeigten, was wirklich in ihnen steckt. Durch eine deutlich Leistungssteigerung aller Spieler wurde dieser Satz mit 25:17 gewonnen. Und wieder einmal musste die Entscheidung im Tie-Break fallen.
Die Chancen standen beim Wechsel sehr gut, da die Löwen mit einer 8:6 Führung in die zweite Hälfte des Tie-Breaks gingen. Die Weiler glichen zum 8:8 aus und so ausgeglichen blieb es bis zum 14:14. Nach genau 2 Stunden und 3 Minuten gingen die Dottinger Löwen als verdiente Sieger vom Platz und gewannen, nach 4 verlorenen Tie-Breaks in Folge, diesen mit 16:14.

Nach einer halben Stunde Erholungs- und auch Beruhigungspause trafen die Löwen dann auf den zweiten Gegner, einer Spielgemeinschaft aus Gündlingen-Bötzingen. Bei dieser Spielgemeinschaft handelt es sich um eine sehr neue und auch junge Mannschaft, die zwar technisch und spielerisch noch nicht zu den besten Teams der Liga zählt, aber durch ihre Schnelligkeit und auch kämpferischen Einsatz einige Defizite wett machte. Pit Joos stellte für dieses Spiel eine andere Mannschaft auf, um den verbliebenen Spielern auf der Bank auch die Gelegenheit zum Spielen zu geben. Gegen Gündlingen-Bötzingen III klappte das Angriffsspiel wieder sehr gut und die ersten beiden Sätze konnten klar mit 25:12 und 25:14 gewonnen werden. Etwas enger ging es nur im 3 Satz zu, der zwar mit 25:23 sehr knapp endete, aber nie gefährdet war.

Trainer Pit Joos war mit seiner Mannschaft sehr zufrieden. Wichtig waren die 4 Punkte für den Kampf um die Meisterschaft. Auch zog er wieder wichtige Erkenntnisse für sein nächstes Training aus den beiden Spielen. Bei nicht sehr angriffstarken Mannschaften fallen die Bälle zu oft ins Halbfeld, was für die nächsten Begegnungen auf jeden Fall abgestellt werden muss.

In 3 Wochen treffen die Dottinger Löwen erneut auf den VC Weil, diesmal aber in Weil. Es verspricht wieder ein heißer Kampf um die Punkte zu werden.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen -
VC Weil II
 3:2
(21:25, 26:24, 22:25, 25:17, 16:14)
SV Ball.-Dottingen -
VSG Gündl.-Bötzingen III
 3:0
(25:12, 25:14, 25:23)


Grundaufstellung gegen Weil Grundaufst. gegen Gündl.-Bötz.
1 Jens Hain (S)
2 Rico Barkovski (A)
3 Udo Sabrowski (M)
4 Olaf Scholz (S)
5 Pit Joos(A)
6 Patrick Stressler (M)
  Philipp Fischer (L)
1 Carsten Meurer(S)
2 Rico Barkovski (A)
3 Olaf Scholz (M)
4 Nico Wöhrle (S)
5 Pio Meihofer(A)
6 Patrick Stressler (M)
  Philipp Fischer (L)

S=Steller A=Aussenangreifer M=Mittelblocker L=Libero


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