Am vorletzten Spieltag der Saison 2003/04 mussten die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen eine bittere Niederlage gegen Bad Krozingen einstecken. Der Mitfavorit aus Bad Krozingen gewann das Spiel im Tie-Break und übernahm damit den 2. Tabellenplatz.

Da Herten für diesen Spieltag selber keine Halle stellen konnte, bot die Mannschaft aus Bad Krozingen ihre Räumlichkeiten als Austragungsort an. Somit konnten sie sich für dieses entscheidende Spiel den wichtigen Heimvorteil sichern.

Das erste Spiel des Tages wurde zwischen dem TuS Herten und TB Bad Krozingen II bestritten und endete 1:3.

Im zweiten Spiel des Tages mussten die Löwen gegen Herten antreten. Von Anfang an zeigte das Team von Pit Joos, wer hier der Herr auf dem Platz ist und gewann den ersten Satz deutlich mit 25:8. Anschließend folgte wieder ein so typischer zweiter Satz der Löwen. Nach dem klaren ersten Satz schalteten die Spieler von Pit Joos einen Gang zurück und blieben dort stehen. Damit ermöglichten sie dem Gegner, besser ins Spiel zu finden, was diese auch taten. Irgendwie gelang es der Mannschaft um Ersatzkapitän Olaf Scholz nie, sich richtig abzusetzen. Selbst beim Punktestand von 23:21 konnte das Team aus Ballrechten-Dottingen den Vorsprung nicht ins Ziel retten und Herten gewann trotz des Rückstandes noch mit 23:25. Der Hauptgrund für diesen verlorenen Satz war wieder einmal eine schlechte Annahme. Zu wenig Bälle kamen sauber zum Zuspieler. Deutlich erkennbar war dieses mal aber auch, warum die Annahme nicht kam. Die Abwehrspieler der Löwen spielten zu statisch und waren deshalb immer einen Schritt zu spät am Ball. Die Mannschaft spielte nicht mehr ganz so druckvoll und konzentriert wie im ersten Satz. Es fehlten vor allem die schnellen und direkten Punkte. Darauf forderte der Trainer Pit Joos mehr Bewegung und mehr Einsatz und die Mannschaft setzte diese Forderung prompt um. Im dritten Satz nahmen die Löwen die Zügel wieder in die Hand und demonstrierte, welches Potential tatsächlich in der Mannschaft steckt. Die beiden folgenden Sätze wurden deutlich mit 25:12 gewonnen. Mit dem einen verlorenen Satz war die Mannschaft von Pit Joos wieder Punkt- und Satzgleich mit den Krozingern.

Um 18:30 Uhr begann dann das Spiel des Tages. Ein Volleyballspiel mit Tradition, ein Spiel auf höchsten Niveau, ein Spiel um den Relegationsplatz.
Extra für diese Begegnung schüttelte der Trainer von Krozingen zwei Spieler aus dem Ärmel, die früher einmal höherklassig gespielt hatten und das Krozinger Team deutlich verstärkten. Pit Joos stellte überwiegend seine erfahrenen Spieler dagegen. Zwar war die Mannschaft aus Ballrechten-Dottingen mit einem sehr großen Kader angereist, aber viele von Ihnen waren körperlich und auch gesundheitlich angeschlagen. Zum Spielen wurden daher nur die Spieler ausgesucht, die sich 100 prozentig fit fühlten. Da auch der Libero der Löwen Philipp Fischer nicht fit war und Tim Brand wegen Krankheit gar nicht erst mit konnte, spielte Klaus Ernst Libero und gab auf dieser Position sein Debüt. Er ist somit der erste und bisher einzige Spieler der Dottinger Löwen, der alle Positionen im Volleyball auch im aktiven Spielbetrieb gespielt hat.

Im ersten Satz spielten die Dottinger Löwen auf dem Level weiter, auf dem sie gegen Herten aufgehört hatten. Leider mussten sie schnell feststellen, dass dies bei weitem nicht reicht, um gegen Krozingen bestehen zu können. Ehe sich die Mannschaft auf den neuen Gegner eingestellt hatte, war der Satz mit 10:25 verloren. Obwohl jetzt die erfahrensten Spieler auf dem Feld standen, fehlte die richtige Abstimmung. Die gute Aufschlagserie der Krozinger konnte erst sehr spät gebrochen werden. Da führten sie bereits schon uneinholbar.
Nach diesem Satz hieß es: „Schnell abhaken und sich auf den neuen Satz konzentrieren“. Wesentlich besser startete die Mannschaft um Kapitän Udo Sabrowski dann in Runde zwei. Einen 4-Punkte-Vorsprung konnten die Löwen von Anfang bis Ende halten und den Satz mit 25:19 gewinnen. Die Mannschaft wirkte nun deutlich konzentrierter. Auch der kämpferische Einsatz stimmte und die Annahme kam in diesem Satz wesentlich besser. Bedingt durch die verbesserte Abwehr konnten die Löwen im Angriff wesentlich mehr Druck ausüben. Dieses schnelle und druckvolle Spiel war auch der Schlüssel für den Satzgewinn.
Anfang des dritten Satzes spielte das Team von Pit Joos genauso stark weiter wie zuvor. Beim Stand von 21:17 für die Löwen kam ein Phase, in der nichts mehr klappte. Schnell holte Krozingen auf. Beim Spielstand von 21:20 versuchte Kapitän Udo Sabrowski mit einer Auszeit die Aufschlagserie der Hausherren zu unterbrechen. Leider ließ sich der Spieler dadurch nicht beeinflussen und setzte seinen Siegeszug fort. Obwohl die Dottinger Löwen deutlich geführt hatten, ging dieser Satz mit 22:25 an Krozingen.
Im vierten Satz lief es für die Mannschaft aus Ballrechten-Dotitngen wieder besser. Bis zum Stand von 17:17 führten die Dottinger Löwen meist mit 3 Punkten Vorsprung. Danach kamen die Krozinger wieder besser ins Spiel und sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Beim Stand von 20:23 (aus Dottinger Sicht) revanchierten sich die Volleyballherren aus Ballrechten-Dottingen für den verlorenen dritten Satz und gewannen mit 25:23.
Wie so oft und zum vierten Mal in dieser Saison, ging es in den Tie-Break. Obwohl die Krozinger in diesem entscheidenden Satz, der ja nur bis 15 geht, gleich mit 3:0 bzw. 5:2 in Führung gingen, stand es beim Wechsel der Seiten nur 7:8. Nach dem letzten Wechsel der Seitenging das Spiel in die entscheidende Phase. Keine der beiden Mannschaften konnte sich richtig absetzen und bis zum 13:13 war noch alles offen. Bedingt durch zwei große Fehler der Dottinger Löwen konnten die Krozinger dieses Spiel für sich entscheiden und ihren hart erkämpften Sieg feiern.

Beide Mannschaften waren sich einig, dass es ein super Spiel war und das Spiel auch locker anders herum ausgehen konnte. In 3 Wochen ist das Rückspiel in eigener Halle, auf dass sich die Dottinger Löwen schon sehr freuen. Da treffen die drei Tabellenersten und zugleich auch die drei stärksten Mannschaften der Liga aufeinander. Dieser Spieltag ist der Höhepunkt der Saison. Es geht immer noch um den direkten Aufstieg, als auch den Relegationsplatz für den Aufstieg in die Bezirksliga. In eigener Halle hoffen die Dottinger Löwen auf den Heimvorteil, speziell was den Boden betrifft, als auch auf viele Zuschauer, die das Team lautstark unterstützen.