Spielbericht 2. Spieltag


Spielbericht 2. Spieltag
Saison 2012/13

Dottinger Löwen schenken ihrem Trainer einen Sieg zum Geburtstag





Beim ihrem 1. Heimspieltag am Samstag, den 3. November 2012 trafen die Dottinger Löwen auf die Mannschaften vom TV Todtnau und der VBG Efringen-Kirchen. Gegen Todtnau taten sich die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen gewohnt schwer und verloren wieder einmal mit 0:3. Im 2. Spiel, gegen den Aufsteiger aus Efringen-Kirchen, sah man eine deutliche Leistungssteigerung der Heimmannschaft, die nun um jeden Ball kämpfte. Verdienter Lohn war am Ende ein 3:0.

Nicht einmal ganz eine Woche nach dem Spieltag in Staufen, mussten die Dottinger Löwen ein weiteres Mal auf das Volleyballfeld und gegen Todtnau und Efringern-Kirchen um Punkte kämpfen. Leider hat sich der Krankenstand in dieser Woche nicht verbessert, sondern es fielen noch weitere Spieler aus und somit auch das Training Mangels Beteiligung. Am Spieltag waren die Jungs von Christian Sieben zwar noch angeschlagen, aber spielfähig.

Im 1. Spiel trafen die Löwen auf den TV Todtnau, eine erfahrene Mannschaft die schon seit Jahrzehnten fast in gleicher Besetzung zusammen spielt. Für die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen war klar, dass es gegen so eine erfahrene Truppe sehr schwer werden wird und die Siegchancen gleich Null sind. Olaf Scholz durfte wieder als Coach herhalten und begann mit den "Jungen Wilden". Wie vor einer Woche stellte Moritz Philipp seinen Außenangreifern Thomas Seywald und Kapitän Hanni Stücklin, seinem Diagonalspieler Dominik Geiger und seinen beiden Mittelblockern Andy Deckler und Maxi Althaus die Bälle zu. Zu Spielbeginn tauchte dann auch Trainer Christian Sieben in der Halle auf und unterstützte die Mannschaft von der Bank aus. Statt dem üblichen Schlachtruf zu Beginn des Spieles, ertönte "Happy Birthday" in der Halle, denn Christian Sieben hatte an dem Tag Geburtstag.

Um 14:30 Uhr war dann das ganze Vorgeplänkel vorbei und mit dem Anpfiff ging es auf in den Kampf.

Die Löwen starteten recht gut in den 1. Satz und konnten gleich mit 3:1 in Führung gehen. Die Wende wurde wie so oft mit einem Aufschlagfehler eingeleitet. In den folgenden Ballwechseln waren die Angriffe der Löwen zu wenig druckvoll und zu ungenau. Todtnau freute sich darüber, denn diese Bälle konnten leicht abgewehrt und ein geeigneter Gegenangriff aufgebaut werden. Schnell stand es 4:8 gegen die Hausherren aus Ballrechten-Dottingen. Anfangs fehlte oft auch die Zuordnung auf dem Feld, was mit an dem fehlenden Training lag. So war es für die Gäste aus Todtnau ein Leichtes, die Bälle in die doch großen Lücken zu spielen. Der Satzball war ebenfalls ein gesetzter Ball auf die kurze 6. Nach bereits 15 Minuten Spielzeit war der erste Satz beendet und Todtnau führte 1:0.

Im 2. Satz baute Olaf Scholz die Mannschaft wieder um. Er nahm Maxi Althaus raus, stellte wie so oft Thomas Seywald auf Mitte, Rico Barkowski auf Diagonal und Domi Geiger und Hanni Stücklin auf Außen. Diese Umstellung zeigte gleich Wirkung, denn der Angriff machte jetzt wesentlich mehr Punkte, als zuvor. 8:4 hieß der kurzzeitige Zwischenstand. Jetzt legten die Gäste aus Todtnau aber wieder an Tempo zu und brachten die Löwen so unter Druck, dass die Fehlerquote automatisch stieg. Vor allem die vielen Dankebälle wurden nicht optimal genutzt. Sie kamen selten gut zum Zuspieler und konnten so nicht wirklich in Punkte umgesetzt werden. Dies ist eine Schwäche, die schon seit Jahren besteht. Daran wurde schon viel gearbeitet, aber immer wieder verfällt man hier in alte Muster zurück. Ruck-Zuck holte Todtnau Punkt für Punkt auf und glich zum 10:10 aus. Durch mehrere Fehler der Gäste gingen die Löwen wieder mit 14:10 in Führung. Auch dieser Vorsprung wurde durch eine schlechte Annahme der Löwen wieder verspielt. Darauf folgte eine Phase, an der die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen fast verzweifelten, denn alle Angriffe kamen irgendwie immer wieder zurück. Darunter waren richtig gute Schläge, die bei anderen Spielen sichere Punkte gewesen wären. Todtnau dagegen fischte alle Bälle in der Verteidigung heraus und hielten den Ball weiter im Spiel. Dadurch entstanden lange und sehenswerte Ballwechsel. Die Partie war nun sehr offen und bis zum 21:21 sehr ausgeglichen. Gerade in so einer Situation kam wieder einer dieser blöden Aufschlagfehler der Löwen. Der anschließende Angriff wurde abgeblockt und jetzt stand es 21:23 für Todtnau. Mit zwei Netzfehlern der Gegner machten sie das Spiel noch einmal spannend, bevor sie die Löwen wieder unter Druck setzten und mit einem abgeblockten Ball den 2. Satz mit 25:23 für sich entschieden.

Diese Ausgeglichenheit zog sich auch durch den 3. Satz. Es ging auf beiden Seiten Punkt für Punkt voran. Entweder durch einen gut erspielten Punkt oder durch einen Fehler des Gegners. Der Doppelblock von Todtnau wurde immer besser und die Angreifer donnerten immer wieder die Bälle in die Wand des Gegners. Coach Olaf Scholz verzweifelte in den beiden Auszeiten, weil er das Problem immer wieder ansprach, aber die Bälle weiter in den Block geschlagen wurden. Selten ließen sich die Angreifer was einfallen, um dieses Hindernis zu überwinden. Dagegen wurde der eigene Block immer schwächer. Entweder war er nur spärlich oder aber gar nicht vorhanden, was den Angreifern der Gäste gefiel und sie dazu einlud den Ball im Feld der Löwen zu versenken. Beim Stand von 20:24 schien schon alles vorbei. Da kam noch einmal ein kleines Aufbäumen mit 2 Punkten in Folge, welches sich mit 22:24 auf der Punktetafel auswirkte. Symptomatisch für den heutigen Spieltag war der Aufschlagfehler zum Matchball für Todtnau, die nach 1 Stunde und 10 Minuten das Spiel mit 3:0 für sich entschieden.

Die Dottinger Löwen fanden gegen Todtnau leider nie richtig ins Spiel und scheiterten letztendlich an der Ordnung auf dem Feld und dem fehlenden Kampfgeist. Man spielte locker vor sich hin und das reicht gegen Todtnau einfach nicht aus. Die Ideenlosigkeit im Angriff und der fehlende Block waren ein großes Manko in dem Spiel. Auch die hohe Fehlerquote beim Aufschlag gab Rätsel auf, denn im Training haben die Löwen einen richtig guten, druckvollen und konstanten Aufschlag. Warum sie diesen am Spieltag nicht umsetzen können, bleibt eine ungelöste Frage.

In der Einspielphase zum 2. Spiel, schien es, dass Efringen-Kirchen noch stärker ist, als Todtnau und dass für die Löwen mit einer weiteren klaren und deutlichen Niederlage zu rechnen ist. Zum Glück wird das Einspielen nicht bewertet und ist auch selten ein Maßstab für die Stärke des Gegners oder den tatsächlichen Spielverlauf.

Olaf Scholz und Christian Sieben stellten die Mannschaft ein weiteres Mal um und nun spielte Olaf Scholz für Johannes "Hanni" Stücklin und Maxi Althaus für Andy Deckler.

Da Olaf Scholz nun auf dem Feld stand, übernahm Christian Sieben das Kommando von außen. Durch die Auswechslung von Kapitän Johannes "Hanni" Stücklin war nun Thomas Seywald der Chef auf dem Feld. Vorbildlich machte Hanni Stücklin nun richtig Stimmung von der Bank aus und feuerte seine Mannschaft lautstark an.

Mit dieser kleinen Umstellung, war plötzlich nicht nur personell eine andere Mannschaft auf dem Feld, sondern auch spieler- und kämpferisch. Eine Mannschaft die um jeden Ball kämpfte. Die Sicherung stand deutlich besser, die Angriffe kamen fast immer durch und auch die Abwehr war auf dem Posten. Sicher lag es auch daran, dass Efringen-Kirchen nicht ganz so stark spielte, wie Todtnau. Sie machten sehr viele Eigenfehler, wovon die Dottinger immer wieder profitierten. Oft scheiterten die Angreifer der Gäste am Netz. Leider änderte sich aber auch an der Fehlerquote der Aufschläge bei den Löwen nichts. Sie blieb konstant hoch. Selbst Olaf Scholz, einer der sichersten Aufschläger der Löwen, ließ sich von dem Virus anstecken und brachte nur ca. 50% seiner Aufschläge rüber, was man so nicht von ihm gewohnt war. Wie aber erwartet, spielte Efringen sehr gut mit und bis zum 22:22 war die Partie sehr ausgeglichen. Ein Angriffsfehler der Gäste und zwei erfolgreiche Angriffe der Löwen, machten am Ende den Unterschied und bescherten den Hausherren den 1. Satz mit 25:22.

Auch der 2. Satz war vom Kampf beider Teams geprägt, denn auch hier gingen beide Mannschaften Kopf an Kopf auf die Zielgerade. 23:23 stand es kurz vor Ende des 2. Satzes. Ein guter Angriff von Olaf Scholz brachte das 24:23. Efringen glich nach einem langen Ballwechsel wieder mit einem gut gesetzten Ball auf die kurze 6 zum 24:24 aus. Jetzt waren die Löwen wieder am Drücker. Mit einer starken Abwehrleistung und einem vollendeten Angriff von Dominik Geiger, hatten die Gastgeber ihren 2. Satzball. Der anschließende Angriff der Gäste ging ins Aus und mit diesem Punkt war der 2. Satz zu Ende. 26:24 hieß es für die Löwen und es stand 2:0 für den Gastgeber.

Vor dem Spiel war mit so einem Zwischenstand nicht zu rechnen, aber die Volleyballer aus Ballrechten-Dottingen spielten nun deutlich stärker und kämpften wie Löwen. Sie standen besser auf dem Feld, die Sicherung hechtete nach jedem Ball und gab keinen Ball verloren und auch die Angreifer schlugen nicht mehr nur blind in den Block, sondern versuchten um den Block herum zu spielen. Falls dies nicht ging, wurde der Block so angeschlagen, dass der Ball vom Block ins Aus sprang. Einziges Manko war, die hohe Aufschlagfehlerquote, die sich durch das ganze Spiel zog. Die Gäste waren besonders gefährlich, wenn sie schnell über 2 oder Mitte spielten.

Eine sehr ausgeglichene Partie sah man auch im 3. Satz. Erst beim Stand von 17:17 schafften es die Löwen sich entscheidend abzusetzen. Mit 3 erfolgreichen Angriffen und einem super Block vom Routinier Olaf Scholz stand es 21:18. Anschließend folgten 3 geschenkte Punkte des Gegners, die 3 x angriffen, aber alle Bälle entweder im Netz oder im Aus landeten. Nach einer Stunde und 10 Minuten hatten die Löwen ihren ersten Matchball. Zwei erfolgreiche Angriffe der Gäste machten die Begegnung noch einmal spannend, den Efringen-Kirchen holte auf 24:20 auf. Rico Barkowski beendete dann mit einem sehenswerten Angriff über die 2 und einem gut geschlagenen Longlineball das Spiel. 25:20 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Dies war das 3:0 für die Löwen und zugleich das Ende des Spiels.

Nach diesem Spiel, ließen die Löwen "das Eisen und den Stahl hoch leben" und freuten sich über den "fast" unerwarteten Sieg.

Ein großes Kompliment geht an die Fairness von Efringen-Kirchen. Sie haben sich an dem Spieltag den Fairnesspreis verdient, denn selbst in entscheidenden Phasen des Spiels, gaben sie eine Block-Berührung zu und verzichteten auf den nicht gepfiffenen Vorteil. Dies erlebt man nur noch sehr sehr selten an Spieltagen.

Ein herzliches Dankschön geht an die vielen Zuschauer, die im wahrsten Sinne des Wortes im Wohnzimmer der Löwen saßen und die Jungs mit Anfeuerungen unterstützt haben. Wohnzimmer deshalb, weil die Theatergruppe auf der Bühne ein Wohnzimmer aufgebaut hatte, von wo aus die Zuschauer das Spiel beobachten konnten. Neben den zahlreichen Zuschauern, waren aber auch viele ehemalige Löwen von Nah und Fern in der Halle. Die weiteste Anreise hatte hier sicher Thorsten Kiel, den wir von hier aus gerne noch einmal grüßen möchten.

In 3 Wochen geht es dann nach Müllheim, zu dem wohl schwersten Spieltag der Hinrunde. Neben Müllheim II treffen die Dottinger Löwen dort auch auf den Landesligaabsteiger aus Bad Säckingen.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen - TV Todtnau 0:3
(16:25, 23:25, 22:25)

SV Ballrechten-Dottingen - BVG Efringen-Kirchen 3:0
(25:22, 26:24, 25:20)