Die Dottinger Löwen wollen den letzten Spieltag am vergangenen Samstag, den 6. November 2010 schnellstmöglich abharken und vergessen und konzentrieren sich schon voll auf den nächsten Spieltag, am kommenden Samstag, den 13. November 2010 in eigener Halle.

Ja, was war passiert? Eigentlich war das Team von Jens Hain hoch motiviert, gut vorbereitet und in Bestbesetzung nach Haslach im Kinzigtal gereist, um dort die ersten Punkte zu ernten. Eine gute Voraussetzung schaffte der Spielplan, den Haslach musste zuerst noch gegen die Wölfe aus Säckingen ran, was viel Kraft kosten sollte. Zudem hatten die Löwen die Möglichkeit, sich den Gegner in Ruhe mal anzusehen und zu schauen, wie sie schlagen und wo ihre Schwächen sind. Das Spiel ging erwartungsgemäß mit 3:0 an Säckingen.

Ja, und um 17 Uhr war es dann so weit. Das Spiel VC Halsach gegen die Dottinger Löwen wurde durch den 1. Schiedsrichter angepfiffen. Beide Teams begannen sehr nervös und machten viele Fehler. Direkte und selber erspielte Punkte waren anfangs Mangelware. Beim Stand von 7:6 für Haslach bekamen die Hausherren ihr Spiel immer besser in den Griff, während bei den Gästen nicht viel zusammen lief. Der sonst so starke und undurchdringliche Block wirkte an dem Wochenende wie die Berliner Mauer nach dem Mauerfall. Die Angreifer von Haslach kamen immer wieder gekonnt an den Netzspielern der Löwen vorbei und wenn hier keine Chance war, dann wurde der Ball entweder lang auf die Positionen 1 und 5 oder nur auf die kurze 6 gespielt, wo an diesem Tag selten ein Abwehrspieler der Löwen zu finden war. Unter diesen Umständen, war es kein Wunder, dass die Gastgeber auf 18:9 davon zogen. Erst eine Serie von Eigenfehlern bei Haslach, brachte die Löwen noch einmal auf 21:17 heran, was aber keinen Einfluss mehr auf den Satzgewinn für Haslach hatte.

Solch einen schlechten Spielbeginn hatten die Löwen in den letzten Jahren immer wieder einmal, gerade wenn es gegen Mannschaften geht, die sehr weit weg vom Schuss, in den hintersten Ecken des Schwarzwalds wohnen, wie Todtnau oder jetzt auch Haslach. Die Löwen brauchten dann einen Satz, bis sie wirklich angekommen waren, um dann ihr volles Potential ausspielen zu können. Leider war dies an dem Wochenende nicht der Fall.

Weiter von der Rolle ging es in den 2. Satz. Dieser sah nicht anders aus, wie der Durchgang zuvor und wurde geprägt, von den vielen Eigenfehlern. Bei den Löwen fehlte irgendwie der Biss und die positive Stimmung auf dem Feld, um das Spiel noch drehen zu können. Phasenweise glich es einer Partie Kreisliga gegen Bezirksliga. Landesliga sieht anders aus, wie z.B. das was die Säckinger Wölfe gespielt haben, aber davon waren beide Mannschaften weit entfernt. Alles was bei den Volleyballern des SV Ballrechten-Dottingen die letzten Wochen so intensiv trainiert wurde, wie viel Bewegung im Spiel, Annahme, Sicherung, davon war im Spiel nichts wieder zu finden und die Stimmung sank von Ball zu Ball. Logische Konsequenz war der Verlust des 2. Satzes mit 17:25.

In der Pause zwischen 2. und 3. Satz fand Trainer Jens Hain deutliche Worte, für die bisherige Vorstellung seiner Mannschaft, Worte die weh taten und keiner hören wollte, weil alle wussten, dass er recht hatte. Um noch einmal neuen Schwung in die Mannschaft zu bringen, wechselte er Udo "Tower" Sabrowski und Olaf Scholz aus und brachte Dominik Geiger und sich selbst. Anfangs waren noch Tie-Break-Rufe zu hören, aber auch diese verstummten sehr bald wieder und nach einer Spielzeit von 74 Minuten war der Spuk dann vorbei. Haslach freute sich über die 2 (geschenkten) Punkte und die Löwen verließen mit gesenkten Köpfen die Halle.

Es war an dem Tag sicher mehr drin, aber nicht mit einer solchen Leistung. Jetzt gilt es, dieses Spiel so schnell als möglich aus den Köpfen zu streichen und sich auf das Spiel am kommenden Samstag zu konzentrieren. Vor eigenem Publikum wollen die Löwen jetzt richtig Gas geben und ihr volles Potential ausspielen. Vor allem aber wollen sie sich wieder als Mannschaft präsentieren und gemeinsam auf dem Feld stehen. Und wer weiß? Vielleicht ertönt am Ende des Tages endlich wieder das "Hoch lebe Eisen, hoch lebe Stahl, hoch lebe Dottingen wir singen es noch mal ..." aus der Dusche!

Die Spielergebnisse zusammengefasst:

VC Haslach - SV Ballrechten-Dottingen 3:0
(25:20, 25:17, 25:20)