Spielbericht 4. Spieltag


Spielbericht 4. Spieltag
Saison 2012/13

Dottinger Löwen beenden Hinrunde der Saison 2012/13 mit einer Niederlage





Die Dottinger Löwen beenden am 1. Dezember 2012 die Hinrunde der Saison 2012/13 mit einer 0:3 Niederlage gegen Bad Krozingen. Herzliche Glückwünsche gehen an den ungeschlagenen Herbstmeister, den Wölfen aus Bad Säckingen. Glückwünsche gehen auch an Olaf Scholz, der an diesem Spieltag sein 250. Ligaspiel für die Dottinger Löwen absolvierte.

Der letzte Spieltag im Jahr 2012 führte die Dottinger Löwen nach Bad Krozingen. Vollständig und hoch motiviert, reisten sie in die Nachbargemeinde und hofften auf ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk in Form von Punkten. Im Gegensatz zu den letzten beiden Spieltagen, hatten die Löwen sogar trainiert und ein Trainingsspiel gegen die Freizeitmannschaft aus Bad Krozingen absolviert. Vielleicht war das der Fehler! Nicht das Trainingsspiel, sondern das Training, den ohne spielten sie deutlich besser.

Jetzt aber der Reihe nach.

Um 14:30 Uhr spielten die Gastgeber aus Bad Krozingen zuerst gegen die Bad Säckinger Wölfe und verloren deutlich mit 0:3. Damit standen die Wölfe aus Bad Säckingen endgültig als Herbstmeister fest und zementierten damit Ihre Aufstiegsambitionen, die Ihnen in dieser Verfassung keiner nehmen kann. Herzliche Glückwünsche und auch Grüße nach Bad Säckingen.

Um 16:07 Uhr war es dann für die Löwen soweit.
Können sie an den guten Leistungen der letzten beiden Spieltage anknüpfen und vielleicht das unglaublich war machen?

Trainer Christian Sieben konnte heute auf seinen kompletten Kader zurück greifen und tat das auch im Laufe des Spiels. Vor allem im 2. Satz schöpfte er sämtliche Wechselmöglichkeiten aus, was aber die jungen Spieler mehr irritierte als von Nutzen war. Wieder mit dabei war Kapitän Johannes "Hanni" Stücklin, der wegen einer Verletzung am Sprunggelenk einige Wochen aussetzen musste.

In der Startaufstellung stand Jubilar Olaf Scholz, der sein 250. Ligaspiel für die Dottinger Löwen absolvierte. Als weiterer Außenangreifer war noch Dominik Geiger auf dem Feld. Als Zuspieler fing heute Moritz Philipp an und Diagonal stand Rico Barkowski. Thomas Seywald und Andy Deckler komplettierten auf Mitte die Mannschaft.

Aus den guten Vorsätzen und den Hoffnungen wurde leider nichts!
Das Fiasko fing bereits mit dem Schlachtruf an. Dieser wurde schlichtweg vergessen. Insgesamt wirkte die Mannschaft von Christian Sieben an dem Tag nicht wirklich fit und wach.

Trotz allem starteten die Löwen gut in den 1. Satz. Sie gingen mit 2:0 in Führung. Zwar hielt diese Führung nicht lange, aber diese kleine Überraschung war gelungen. Danach spielten beide Teams auf gleichem Niveau und es ging Punkt für Punkt voran. In diesem Satz überzeugte besonders der Angriff auf beiden Seiten, die jeweils ihre Punkte machten. Leider war es dann auch der Angriff, der gegen Ende des Satzes das Spiel entschied, denn während bei den Löwen die Fehlerquote rasant stieg, machten die Gastgeber weniger Fehler und gewannen diesen Satz mit 25:19.

Im 2. Satz stellte Trainer Christian Sieben um, brachte Hanni Stücklin für Olaf Scholz und Maxi Althaus für Andy Deckler. Christian Sieben stand bereits auf dem Feld, da er sich schon Ende des 1. Satzes eingewechselt hatte. Die Partie war auch in diesem Durchgang wieder sehr ausgeglichen. Jede Mannschaft machte mit seinem Angriff Punkte oder verspielte sie auch wieder. Bei Krozingen war die Fehlerquote jetzt deutlich höher als im 1. Satz und es wurde mehr Bälle verschlagen als gepunktet. Bei den Löwen war es recht ausgeglichen. Dafür hatten die Jungs von Christian Sieben nun in der Abwehr große Schwächen. Während der Block recht gut stand und auch einige Bälle abwehren konnte, spielte die Abwehr im Schongang und weit weg vom Ball. Insgesamt war die Feldaufteilung sehr schlecht und die Spieler rannten sich des Öfteren gegenseitig um. Was in den letzten Spielen eigentlich immer sehr gut geklappt hat, lief heute total schief. Zwischenzeitlich gingen die Löwen mal mit 17:12 in Führung. Danach kam der große Einbruch und die Eigenfehler häuften sich wieder. Begonnen hat dies mit einer Abwehraktion von Maxi Althaus, der einem Ball hinterher hechtete, der deutlich ins Aus ging. Dem folgte einer der schönsten und längsten Ballwechsel des Spiels, bei dem beide Mannschaften wirklich alles gaben. Beendet wurde dieser Ballwechsel mit einem Netzfehler des Blockspielers der Löwen. Netzberührungen kann es geben, sollten aber nicht so häufig vorkommen, wie es bei den Löwen passierte. Danach ging es Schlag auf Schlag. Ein abgeblockter Ball, eine schlechte Annahme und zwei verschlagene Angriffe brachten die Gastgebern wieder in Führung. Bad Krozingen legte noch einmal einen nach und verwandelte einen Angriff in einen Punkt. Der folgende Angriff ging ins Netz, so dass es 17:18 aus Sicht der Löwen stand. Mit einem Aufschlagsass glich Rico Barkowski wieder aus. Die Aufschläge kamen heute so gut, wie noch nie in dieser Saison. Den (nur) 3 Aufschlagfehlern, standen insgesamt 6 Asse gegenüber, was auch zeigte, dass die Aufschläge mit Risiko gespielt wurden. Die vorletzte Führung für die Löwen in diesem Satz, wurde durch einen Schnellangriff von Mittelblocker Thomas Seywald erzielt. Ein schlechtes Stellungsspiel in der Abwehr der Dottinger, brachte wieder den Ausgleich für die Gastgeber. Dominik Geiger machte mit seinem erfolgreichen Angriff über die 4 den letzten Punkt des 2. Satzes für die Löwen zum 21:20. Die restlichen 5 Punkte gingen an Bad Krozingen. Beim Satzball der Krozinger lagen (fast) alle Spieler der Löwen am Boden. Dies ist vielleicht auch das Bild (siehe Bilder im Anhang), welches den Spieltag am besten beschreibt.

Im 3. Satz stand bis auf Rico Barkowski wieder die Startformation auf dem Feld. Besser wurde es dadurch leider nicht. Die letzte Führung der Löwen war beim Stand von 6:5. Danach klappte nicht mehr wirklich viel. Die Abwehr war weiter schwach und auch der Angriff verlor seine Durchschlagkraft. Immer öfter stand der Doppelblock der Krozinger dem Angreifer der Löwen gegenüber, an dem der Ball immer wieder abprallte. Auch die Pässe von Zuspieler Moritz Philipp auf seine Angreifer wurden unpräziser und kamen oft nicht mehr an. Der Mittelangreifer wurde immer öfters überspielt. Bei den Löwen heißt das: "Mach mir den Olli"! Den Rest vergeigten dann die Angreifer und nach genau einer Stunde Spielzeit war der Matchball für Krozingen da. Mit einem gekonnten Schnellangriff über die Mitte war dieses Match beendet und ging verdient mit 3:0 an Bad Krozingen.

Während des ganzen Spiels, hatte man immer den Eindruck, die Mannschaft von Christian Sieben ist nicht wirklich auf dem Feld und geistig abwesend. Zu statisch und oft an der falschen Stelle, bewegten sie sich in ihrer Spielhälfte. Dabei waren die Voraussetzungen optimal. Es war Samstag, man hatte nur ein Spiel, der Kader war komplett und alle waren (eigentlich) fit. Man hatte hart trainiert und war eigentlich gut vorbereitet und hatte durch den Sieg gegen Müllheim positive Energie getankt. Und trotzdem stimmte irgendwie gar nichts. Schade eigentlich.

Nun haben die Löwen bis zum 12. Januar 2013 Spielpause und können das Jahr noch gemütlich ausklingen lassen.

Das Resümee für diese Hinrunde der Saison 2012/13 fällt trotzdem recht positiv aus. Mit den 3 Siegen, haben die Löwen bereits einen Sieg mehr, als in der kompletten letzten Saison zusammen. Insgesamt hat sich die junge Mannschaft weiter entwickelt und tritt noch kompakter auf, als letztes Jahr. Schmerzlich waren die Abgänge nach Ende der letzten Saison, was die Truppe von Christian Sieben personell schwächte. Großes Manko ist weiterhin die körperliche Durchschnittsgröße der einzelnen Spieler. Im Vergleich zu den Konkurrenten, sind die Löwen fast einen Kopf kleiner, als der Rest der Liga, was natürlich gerade am Netz ein deutliches Handykap darstellt. Was auch interessant zu beobachten war, war der Wechsel der Schwachstellen. Ist der Block stark, treten vermehrt die Fehler in der Abwehr auf und ist die Abwehr stark, ist der Block meist offen wie ein Scheunentor. Ein weiteres Problem, waren die vielen Aufschlagfehler. Aufschlagfehler, vor allem wenn sie ohne Risiko geschlagen werden, sind immer direkte Punkte für die Gegner und somit unnötig und unbedingt abzustellen. Was auch noch fehlt, sind die Lösungen am Netz, wenn der gegnerische Block zu stark ist. Hier wird immer wieder blind in den Block gedonnert. Wenn die Löwen diese Schwachstellen abstellen und die Eigenfehlerquote verringern, können auch die knappen Spiele gewonnen werden.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen - TB Bad Krozingen 0:3
(19:25, 21:25, 17:25)