Spielbericht 5. Spieltag


Spielbericht 5. Spieltag
Saison 2012/13

Dottinger Löwen verlieren knapp im Tie-Break gegen Efringen-Kirchen





Mit einer knappen Tie-Break-Niederlage begann am 12. Januar 2013 der Rückrundenstart für die Dottinger Löwen in Efringen-Kirchen. Für die Jungs von Christian Sieben hat der Spieltag recht stark begonnen, kippte aber durch die vielen Fehler im eigenen Spiel. Zurück zu führen ist dies auf eine recht kurze Vorbereitungsphase vor dem Spieltag (es war nur eine Woche Zeit) und mangelnder Trainingsbeteiligung bereits schon vor den Ferien.

Die Trainingswoche begann bereits am Montag schon sehr schleppend und die Trainingsbeteiligung lag bei 4 Mann. Keine gute Voraussetzung, um gewisse Spielabläufe zu festigen und verschiedene Teile abzustimmen. Am Donnerstag kam noch eine weitere Überraschung auf Trainer und Assistent zu, denn die Halle war für das Hästreffen blockiert und stand nicht zur Verfügung. Dank unserer Freunde in Müllheim, konnten wir noch ein Trainings.- oder besser gesagt, ein Vorbereitungsspiel in Müllheim organisieren und auch in optimaler Besetzung durchführen. Bei den Löwen fehlte nur der verletzte Zuspieler Moritz Philipp. Bereits beim Trainingsspiel wurde deutlich, wo die Schwächen in der Mannschaft liegen und das versprach für den Spieltag in Efringen keine großen Hoffnungen auf einen Sieg.

Zwei Tage später, ging es mit diesen 8 Spielern nach Efringen-Kirchen. Da es sich wieder um so einen Doppelzweier-Spieltag handelte, war es die einzige Chance, an dem Tag Punkte zu holen. Man konnte und musste sich also voll und ganz auf dieses Spiel konzentrieren und alles geben, ohne Rücksicht auf Verluste.

Klar war auf jeden Fall, dass es in Efringen nicht leicht werden wird, da die Heimmannschaft mit gefühlten 100 Mann gegen uns antrat. Neben Ihrem kompletten Satz an Spielern, waren dann noch viele Zuschauer in dieser kleinen und engen Halle, was die Hausherren noch mehr puschte. Neben dem Vorteil "Zuschauer", hatte Efringen auch noch einen weiteren klaren Vorteil mit der Halle, die den Löwen einige Probleme bereitete. Sie war nicht nur sehr niedrig, sondern auch sehr dunkel, was nicht gerade für optimale Spielbedingungen sorgte. Aber egal wie: Das ist nicht der Grund für das schlechte Abschneiden, denn es passierten zu viele Fehler, die nichts mit der Umgebung zu tun hatten, sondern mit der Abstimmung innerhalb der Mannschaft.

Wenn man das Hinspiel als Referenz nimmt, war klar, dass die Mannschaft mit der niedrigeren Eigenfehlerquote, den Sieg mit nach Hause tragen wird, denn bei beiden Teams ist diese recht hoch. Die meisten Punkte werden nicht selber erzielt, sondern durch die Fehler des Gegners gewonnen. Nach knapp 2 Stunden Spielzeit wurde diese These bestätigt und im Endergebnis deutlich.

Um 14:00 Uhr begann für die Löwen die Rückrunde der Volleyballsaison 2012/13. Auf dem Feld standen Christian Sieben als Zuspieler, Thomas Seywald und Maxi Althaus auf Mitte, Rico Barkowski auf Diagonal, Dominik Geiger und Johannes "Hanni" Stücklin auf Außen. Mit guten Aufschlägen setzte Trainer Christian Sieben die Gastgeber gleich unter Druck und brachte die Löwen mit 4:0 in Führung. Anfangs hatte Efringen größere Probleme mit ihrer eigenen Halle und dem Spielaufbau, als die Gäste. Schnell stand es 9: 2 für die Löwen. Nach dem anfänglichen Schock, kamen die Gastgeber aber wieder näher heran und beim Spielstand von 13:12 gingen sie sogar mal kurzfristig in Führung. Durch eine schlechte Annahme bei den Löwen, konnte Zuspieler Christian Sieben nur bedingt seine Angreifer einsetzen. Das Spiel wurde lesbar und die eingesetzten Angreifer hatten es dadurch sehr schwer, sich gegen den Doppelblock des Gegners durchzusetzen. Trotzdem schafften es die Löwen, sich immer mit 2 Punkten vorne zu halten. Dabei hatten beide Teams große Probleme mit der Deckenhöhe, denn viele Annahmen oder auch Abwehrbälle berührten die obere Spielfeldbegrenzung. Mit einem gekonnten Longlineangriff von Dominik Geiger beendeten die Löwen den 1. Satz mit 25:22.

Der 2. Satz ging für die Löwen genauso gut los, wie der 1. und die Jungs von Christian Sieben gingen mit 5:0 in Führung. Während Efringen zeitweise bis auf 2 Zähler heran kam und sogar mal zum 17:17 ausgleichen konnte, hatten die Löwen den Satz fest im Griff und beim Stand von 24:20 sogar 4 Satzbälle. Eigentlich eine klare Sache, sollte man meinen. Hier bewiesen die Gastgeber aber Nervenstärke und wurden vom Publikum zu erstaunlichen Leistungen angetrieben. Innerhalb von 3 Minuten kippte das Spiel und es kam nach 2 Fehlern und zwei schwachen Angriffen zum 1. Satzball für Efringen. Die fackelten nicht lange und blockten einen schlecht angenommen Ball ab und sicherten sich den 2. Satz mit 26:24.

Dieser noch gedrehte Satz beflügelte nun die Gastgeber und beförderte die Löwen in ein Tief, aus dem sie nur sehr schwer wieder heraus fanden. Im 3. Satz dominierte Efringen das Spiel und ging mit sage und schreibe 9:0 in Führung. Die Löwen waren trotz Wechsel von Olaf für Hanni und Andy für Maxi total von der Rolle und ihnen gelang einfach nichts mehr. Mit Schuld war hier sicher die noch schlechtere Annahme, die so gut wie gar nicht mehr zum Zuspieler kam. Die Gastgeber dagegen spielten nun richtig auf und machten kräftig Druck und wenig Fehler. Logische Konsequenz war, dass der Satz mit 25:10 an Efringen ging. Damit schienen die Weichen für einen klaren Sieg für Efringen-Kirchen gestellt zu sein, denn die Moral der Löwen war gebrochen und die Minen der Spieler sprachen Bände.

Im 4. Satz berappelten sich die Löwen ein wenig und konnten phasenweise wieder mithalten. Dies lag aber eher daran, dass sich Efringen wieder mehr Fehler leistete, als im Satz zuvor. Ab Mitte des Satzes zogen die Gastgeber aber davon und die Löwen boten nur noch wenig Gegenwehr. Mit 22:14 war der Satz eigentlich gelaufen. Eigentlich! Wenn da nicht die eigenen Nerven wären! Mit einem guten Angriff von Hanni Stücklin, konnte der lockere Zieleinlauf von Efringen noch einmal gestoppt werden. Ein weiterer Angriff von Hanni Stücklin verkürzte den Abstand um einen weiteren Punkt auf 16:22. Zwei Angriffsfehler von Efringen, bescherte den Löwen wieder zwei Punkte. Nun stand es 18:22. Immer noch genügend Vorsprung für Efringen, um das Spiel sicher zu beenden. Der nächste Punkt wurde wieder durch Hanni Stücklin von der 4 erzielt. "Sixpack" ertönte nun von der Bank der Löwen. Der anhaltende Druck der Löwen zwang den Gegner zu einem weiteren Fehler am Netz und brachte wieder einen Punkt. Punkt Nummer 21 war ein guter Aufschlag von Thomas, den die Abwehr der Gastgeber nicht unter Kontrolle brachte. Wiederum Hanni Stücklin forderte mit seinem Angriffschlag die Abwehr ein weiteres Mal und holte einen weiteren Zähler. Der Ausgleich war geschafft. Von 14:22 auf 22:22. Was für ein Spielverlauf. Der folgende Angriff von Efringen ging ins Netz und Maxi Althaus konnte mit seinem Angriff über Mitte das 24:22 setzen. Das Unglaubliche war erreicht und die Dottinger Löwen hatten nun Satzball. Thomas holte mit einem weiteren guten Aufschlag, den noch fehlenden Punkt und bescherte den Löwen den bereits verloren geglaubten Satz mit 25:22. Mit seinen 11 guten und sicheren Aufschlägen, brachte Thomas Seywald die Löwen überhaupt erst wieder ins Spiel und zeigte wieder, wie wichtig ein guter Aufschlag ist.

Inzwischen war es 15:40 Uhr und es stand 2:2 in Sätzen. Nach der neuen Punkteregelung, die ab nächstem Jahr gelten soll, wäre das schon ein sicherer Punkt. In diesem Jahr muss der Tie-Break darüber entscheiden, wer die 2 Punkte bekommt und wer leer ausgeht. Den psychologischen Vorteil hatten sicher die Löwen, denn wer so einen Satz dreht und gewinnt, schwimmt normalerweise auf einer Welle der Lockerheit, wie man es nach dem 2. Satz bei Efringen erkennen konnte. Bei den Löwen ist aber immer alles anders, als normal.

Um 15:45 Uhr pfiff der Säckinger Schiedsrichter den entscheidenden Satz an. Irgendwie muss die Abwehr der Löwen dies aber nicht mitbekommen haben, denn die ersten 3 Bälle waren katastrophale Abwehrfehler, bei der sich kein Abwehrspieler zuständig fühlte. Dem verpennten Start schlossen sich noch zwei Angriffsfehler, die ins Aus gedonnert wurden, an und ein 0:5 Rückstand war das Ergebnis auf der Anzeigetafel. Nachdem Trainer Christian Sieben noch einmal gewechselt hatte, wurde es kurzfristig besser. Zwei erfolgreiche Angriffe von Rico Barkowski und zwei Fehler der Gastgeber ließen die Gäste aus Ballrechten-Dottingen wieder hoffen, denn nun stand 4:5 auf der Anzeigetafel. Beim Stand von 8:5 für Efringen wurde ein letztes Mal die Seiten gewechselt und es ging in die entscheidende Phase. Efringen baute noch einmal den Vorsprung auf 10:5 aus, bis die Gäste mit eigenen Punkten sich wieder zu Wort meldeten und den Ausgang des Spiels noch einmal offen gestalteten. Nun stand es 11:9. Wie bereits schon beschrieben, gewinnt bei dieser Begegnung die Mannschaft, die weniger Fehler macht. Efringen machte zum Schluss keine Fehler mehr und so hatten Sie um 15:58 Uhr ihren ersten Matchball. Dieser wurde mit einem Angriff über Mitte erfolgreich abgeschlossen. Efringen gewann letztendlich verdient und holte sich den ersten Sieg im Jahr 2013.

Die Löwen waren nach dieser knappen Niederlage sehr enttäuscht, weil das Spiel auch anders hätte ausgehen können. Wenn man es aber nüchtern analysiert, wurde das Spiel im 2. Satz entschieden. Wenn man 4 Satzbälle hat und diese nicht verwerten kann, dann fehlen einem am Ende diese Punkte.

Neben der schlechten Annahme, war vor allem der schwache oder überhaupt nicht vorhandene Block mit ausschlaggebend, für die Niederlagen in den letzten beiden Spielen. Die Abwehr hat wenig Chancen sich an etwas zu orientieren, wenn der Block löchrig wie Schweizer Käse ist. Des Weiteren fällt immer wieder auf, dass die Positionen auf dem Spielfeld nicht eingehalten werden. Oft stehen sich die Spieler gegenseitig im Weg und eröffnen dem Gegner zudem viel freie Fläche für einen gezielten Gegenangriff. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Stimmung auf dem Feld, vor allem wenn es nicht so gut läuft und gerade gute Stimmung ist bei den Löwen sehr wichtig.

Die analysierten Fehler oder Schwachstellen wären sicher zu beheben, wenn die Trainingsbeteiligung wieder höher wäre und die Spieler häufiger trainieren würden, denn vieles muss einfach automatisiert, das Vertrauen zum Mitspieler aufgebaut und die Abstimmung im Block aber auch zwischen Block und der Abwehr optimiert werden und das funktioniert nur, wenn die Mannschaft geschlossen trainiert und jeder an einer Verbesserung mit arbeitet. Vor den nächsten Spieltagen werden deshalb noch mehr Trainingsspiele eingebaut, da hier die Trainingsbeteiligung immer besonders hoch ist und die Mannschaft auch gegen einen starken Gegner gefordert wird.

Bis zum nächsten Spieltag, am 2. Februar 2013 Zuhause, gibt es noch viel zu tun, damit auch wieder zählbares in Form von Punkten heraus springt.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen - VBG Efringen-Kirchen 2:3
(25:22, 24:26, 10:25 25:22, 9:15)