Spielbericht 6. Spieltag


Starke Löwen gehen wieder leer aus





Beim letzten Spieltag, am 11. Februar 2012 in Badenweiler zeigten die Löwen die stärkste Leistung dieser Saison und verloren gegen Gastgeber Badenweiler erst im Tie-Break. Gegen den TV Todtnau verfiel man wieder in den alten Trott und verlor ohne große Gegenwehr deutlich mit 0:3.

Nach den katastrophalen Spieltagen in Todtnau und Müllheim, überlegte sich Trainer Christian Sieben, wie er seine Mannschaft so umbauen könnte, dass sie wieder konkurrenzfähig wird. Bisher hatte sein Team entweder einen starken Angriff, aber eine schwache Abwehr oder umgekehrt und ohne Abwehr gibt es nun mal keinen erfolgreichen Angriff. So wurden im letzten Training und im Trainingsspiel gegen Hartheim einige Positionen umgestellt, um dieses Manko zu minimieren oder gar abzustellen. Thomas Seywald, ein Multifunktionstalent der Löwen, spielte nach dieser Umstellung als Außenangreifer und verstärkte damit nicht nur den Angriff, sondern auch die Annahme, denn als Mittelblocker wurde er oft durch den Libero ersetzt oder als Zuspieler ganz aus der Annahme raus genommen. Als zweiter Außenangreifer spielte Johannes "Hanni" Stücklin. Neben den beiden etatmäßigen Mittelblockern Andy Deckler und Chris Ebbinghaus, deputierte Maximilian Althaus auf Mitte. Dominik Geiger durfte heute über die Diagonale ran, Olaf Scholz wurde als Zuspieler aufgestellt und Rico Barkowski verstärkte als Libero die Abwehr.

Im 1. Spiel, gegen die Gastgeber aus Badenweiler, zeigte diese neue Aufstellung Wirkung und den erhofften Erfolg. Die Annahme kam konstant gut und Zuspieler Olaf Scholz konnte alle seine Angreifer bedienen. Anfangs fehlte noch etwas die Feinabstimmung, da der dienstälteste Spieler bei den Löwen nur wenig Möglichkeit hatte, sich auf dieser Position einzuspielen. Dies wurde aber im Verlauf des Satzes besser. Mit einer guten Aufschlagserie durch Andy Deckler, konnten die Löwen sich einen komfortablen Vorsprung heraus arbeiten und mit 16:11 davon ziehen. Eine Situation, die die Löwen in dieser Saison selten erlebt haben. Darauf folgte wieder eine Serie an eigenen Fehlern, so dass der schöne Vorsprung neutralisiert wurde. Beim Stand von 16:17 wollte Trainer Christian Sieben auf Nummer sicher gehen und wechselte sich als Zuspieler ein. Das Spiel ging nun Punkt für Punkt voran. Beim Stand von 20:21 war die Aufstellung so optimal, dass Badenweiler keinen Punkt mehr machte. Der Block stand gut, der Angriff kam und die Abwehr brachte den Ball optimal zum Steller. Somit ging dieser erste Satz ganz überraschend aber nicht unverdient an die Dottinger Löwen.

Für Trainer Christian Sieben gab es im 2. Satz keinen Grund, die Aufstellung zu ändern und begann mit den Jungs an seiner Seite, die den ersten Satz gewonnen hatten. Nun wuchsen die kleinen Löwen über sich hinaus und zeigten eine Leistung wie selten zuvor. Sie gingen gleich mit 8:2 in Führung. Badenweiler holte wieder auf und ging ihrerseits mit 11:10 in Führung. Die meisten Punkte davon, waren eine Folge der Leichtsinnsfehler auf Seiten der Löwen. Viele Bälle verfehlten das 9 x 9 Meter große gegnerische Feld, was sehr ärgerlich war, denn es waren unnötig verschenkte Punkte. Nachdem der Aufschlag wieder zurück erkämpft werden konnte, gingen die Gäste aus Ballrechten-Dottingen wieder in Führung. Diese Führung gaben die Jungs von Christian Sieben bis zum Ende des Satzes nicht mehr ab und siegten mit 25:19.

Im 3. Satz wechselte Badenweiler ihren Zuspieler aus, der heute wohl nicht seinen stärksten Tag hatte. Bei den Löwen wurde nicht gewechselt. Die Gastgeber machten mit dem neuen Zuspieler, der gleich Aufschlag hatte, viel Druck und gingen mit 4:0 in Führung. Jedoch, geladen mit der positiven Energie aus den ersten beiden Sätzen, steckten die Löwen diesen Rückstand locker weg, drehten sogar ein 3:5 in ein 8:5 und 10:6 um. Eine starke Aufschlagserie der Gastgeber und eine wacklige und unpräzise Annahme bei den Jungs von Christian Sieben, waren der Grund dafür, dass Badenweiler wieder aufholte und sogar ausgleichen konnte. Spätestens jetzt entwickelte sich die Partie zu einem Spitzenspiel. Es wurde um jeden Ball gekämpft und es gab lange Ballwechsel. Die Abwehr der Löwen war jetzt gut ausgelastet und hatte sehr viel zu tun. Während die Hinterleute der Löwen einen super Job machten, vergab der Angriff eine Chance um die Andere. Beim Stand von 11:13 kam Maxi Althaus für Chris Ebbinghaus auf Mitte. Für den Angriff war er eine Verstärkung, nur im Blockverhalten fehlt im noch viel Erfahrung. Die Jungs von Christian Sieben hetzten nun einem 4 Punkte Rückstand hinterher, leider etwas zu spät. Badenweiler holte sich den Satz mit 25:20 und blieb damit im Rennen.

Im 4. Satz brachen die Löwen ein. Jetzt gelang nicht mehr viel. Der Angriff ließ deutlich an Druck nach und viele Bälle gingen im eigenen Feld verloren. Was bis zum 3. Satz noch wunderbar klappte, sah nun sehr verkrampft und kraftlos aus. Jetzt fielen auch viele Bälle in der Sicherung rein, die vorher noch locker geholt wurden. So war es dann nicht verwunderlich, dass Badenweiler mit 16:9 und 21:13 davon zog. Beim Stand von 16:23 versuchte Trainer Christian Sieben noch seinen letzten Joker zu ziehen und wechselte für den Aufschlag Olaf Scholz ein, der bekannt für sichere und gute Aufschläge ist, was er gleich unter Beweis stellte und noch einmal auf 19:23 verkürzte. Der Vorsprung der Gastgeber war aber zu groß und so glichen die Gastgeber zum 2:2 aus. Der Satz ging mit 25:21 an Badenweiler.

Der Sieger musste nun im entscheidenden Tie-Break ermittelt werden. Das erinnerte ein wenig an das Hinspiel, das ebenfalls im Tie-Break endete. Können die Löwen den schlechten 4. Satz abharken und noch einmal zusätzliche Kräfte mobilisieren? Die Anspannung stieg und war nun auch in der Halle zu spüren. Auf beiden Seiten wurde von der Bank aus Stimmung gemacht und die eigene Mannschaft angefeuert. Die Gäste aus Ballrechten-Dottingen erwischten den besseren Start und waren bis zum Wechsel beim Stand von 8:5 in Führung. Nach dem Wechsel holte Badenweiler auf und glich zum 9:9 aus. Obwohl die Partie nun auf dem Höhepunkt angekommen war, ließ die Konzentration bei den Löwen deutlich nach und ein Fehler folgte dem Anderen. Während bei Badenweiler alles klappte, lief bei den Jungs von Christian Sieben nichts mehr. Am Ende hieß es 15:11 für Badenweiler.

Insgesamt gesehen war es eine Begegnung, die Werbung für den Volleyballsport war. Zum Schluss fehlte dem Löwen nur die Kraft, den Satz sicher nach Hause zu bringen. Der Fortschritt in der Mannschaft war aber deutlich zu erkennen.

Gegen den TV Todtnau zeigten die Löwen jetzt ein komplett anderes Spiel und fielen dabei wieder in die Spielweise der letzten Spieltage zurück. Es lief einfach nichts zusammen. Die wenigen Punkte, die sie holten, waren geschenkte Punkte des Gegners, da diese die üblichen Anlaufschwierigkeiten nach einem Spiel Pause hatten und noch eine Zeit brauchten, bis alles Rund lief. Vielleicht lag es auch daran, dass Christian Sieben zu Beginn des Spiels seine Mannschaft umstellte, weil einige Spieler konditionelle Probleme hatten und im Angriff abbauten. Dies sorgte leider für mehr Verwirrung als für die erhoffte Entlastung. Auf einen Doppelblock wartete man oft vergebens und auch die Abwehr stand meist wie angewurzelt da, statt die Bälle kurz vor der Bodenberührung weg zu kratzen. Mit 25:14 ging der 1. Satz somit verdient an Todtnau.

Im 2. Satz wurde es bei den Löwen phasenweise besser. Manko war immer noch die schwache Abwehr, denn die Reaktionszeit war zu lange und oft stand man auch zu schlecht. Todtnau hatte das Spiel fest in der Hand und ließ nichts anbrennen. Im Team von Christian Sieben hatte sich bereits eine schlechte Stimmung breit gemacht und drückte die Leistung weiter nach unten. Die Motivation schwand sichtlich von Punkt zu Punkt. Während des ganzen Spiels fehlte zudem die Unterstützung von der Bank, die gegen Badenweiler noch so super war. Die Luft war einfach raus. Leider! Der Satz ging mit 25:20 an Todtnau.

Im 3. Satz quälte man sich mehr schlecht als recht durch die Partie und war letztendlich froh, als es vorbei war. Dies war nach 16 Minuten der Fall und Todtnau ging mit einem ungefährdeten 3:0 nach Hause.

An diesem Spieltag erlebte man zwei komplett verschiedene Gesichter der Löwen. Im 1. Spiel ein kampfstarkes junges Team, die von der Bank aus getragen wurde. Im 2. Spiel eine Mannschaft, die sich auf dem Feld kaum bewegte und sich von der schlechten Stimmung noch mehr runterziehen ließ. Jetzt heißt es, das zweite Spiel schnell vergessen und auf die Leistung des 1. Spiels aufzubauen. Dazu haben die Jungs von Christian Sieben insgesamt 4 Wochen Zeit, denn der nächste Spieltag ist am 10.03.2012 in Hartheim. Es gibt bis dahin noch viel zu tun. Packen wir´s an.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen I - TuS Badenweiler 2:3
(25:21, 25:19, 20:25, 21:25, 11:15)

SV Ballrechten-Dottingen I - TV Todtnau 0:3
(14:25, 20:25, 14:25)