Spielbericht 7. Spieltag


Schwache Löwen verlieren das Derby gegen die Wölfe aus Hartheim





Große Erwartungen und Hoffnungen lagen auf diesem 7. Spieltag der Volleyballsaison 2011/12. Wollte man doch beim Derby gegen die Wölfe Hartheim glänzen und vielleicht sogar punkten. Das letzte Trainingsspiel zwischen beiden Teams (erst in den Fasnachtsferien) versprach viel und so wollten die Löwen die greifbaren 2 Punkte unbedingt. Leider kam es anders und das Derby entpuppte sich als Schlafwagenvolleyball mit einer unterdurchschnittlichen Leistung der Gäste aus Ballrechten-Dottingen. Auch im zweiten Spiel unterlagen die Löwen der Mannschaft aus Staufen mit 3:1.

Samstag, der 10. März 2012 sollte noch einmal eine Wende im Verlauf der schwachen Volleyballsaison der Dottinger Löwen folgen und neue Hoffnungen bringen, im Kampf gegen den Abstieg. 4 Wochen hartes Training lagen hinter dem Team von Christian Sieben, indem man gezielt die Probleme der letzten Spieltage anging und versuchte sie abzustellen. Christian Ebbinghaus schwörte die Mannschaft vor dem Spiel noch einmal darauf ein, Stimmung auf dem Feld zu machen, egal wie es gerade läuft. Bei den Löwen ist Stimmung ein wesentlicher Bestandteil der Leistung, die sie auf dem Feld zeigen.

Um 14:00 Uhr wurde das heiß ersehnte Derby dann angepfiffen und statt einem turbulenten und emotional hitzigen Schlagabtausch, gab es ein sehr schwaches Volleyballspiel beider Teams. Da war in einigen Test.- und Freundschaftsspielen mehr Power, als in dem doch so wichtigen Punktspiel.

Den besseren Start erwischten die Löwen, die wie so oft mit 3:0 in Führung gingen. Als die Wölfe aus Hartheim dann etwas Fahrt aufnahmen, hängten sie die Gäste schnell ab. Während die Löwen sich Punkt für Punkt nach vorne kämpften, ging es bei den Hartheimern blockweise nach oben. Irgendwie schienen die Löwen noch nicht richtig wach zu sein, denn die Bewegungsabläufe waren wie in Zeitlupe. Bei fast jedem Ball kam der Spieler zu spät und viele Bälle berührten zuerst den Boden, bevor ein Spieler der Gäste nur in der Nähe des Balles war. Beim Stand von 17:7 für die Wölfe aus Hartheim, konnte Andy Deckler mit einer starken Aufschlagserie wieder Boden gut machen und auf 17:12 aufholen. Leider schaffte es der Angriff der Löwen nicht, weitere Punkte der Aufholjagd folgen zu lassen, sondern vergab leichtfertig die Chancen im 30-Sekunden-Takt, so dass der Vorsprung der Wölfe weiter anstieg. Wenn es nicht läuft, dann läuft es einfach nicht und einer von vielen Aufschlagfehlern der Löwen brachte den Gastgebern aus Hartheim den 1. Satz mit 25:18.

Leider gewann die Partie auch im 2. Satz nicht an Niveau, sondern wurde von vielen Fehlern auf beiden Seiten bestimmt. Während es bei den Löwen wieder Pünktchen für Pünktchen voran ging, holten die Wölfe aus Hartheim immer einen weiteren Punkt dazu und waren deshalb auch doppelt so schnell an der 20er Marke angekommen. Wie wichtig ein guter Aufschlag ist, konnte man beim Spielstand von 15:8 sehen, denn Thomas Seywald servierte so gut, dass dabei 7 Punkte in Folge heraus sprangen. Auch beim Stand von 19:16 konnte man den Gegner bei eigenem Aufschlag so unter Druck setzen, dass plötzlich 19:19 auf der Anzeigetafel stand. Anschließend machten die Wölfe 5 Punkte in Folge, allerdings nicht für sich alleine, sondern 2 für die Hartheimer und 3 für die Löwen. Ganz unerwartet führten die Löwen kurz vor Ende mit 22:21. Ein Punkt hier und ein Punkt da und plötzlich hatte die Truppe von Christian Sieben Satzball. Dieser wurde von den Wölfen abgewehrt und 2 Minuten später gab es den ersten Satzball auf der anderen Seite. Dieser war hart umkämpft und wurde leichtfertig von den Löwen ins "Aus" geschlagen, was den Gastgebern Satz Nummer 2 mit 26:24 bescherte.

Eigentlich sollte jetzt erbarmungsloser Kampf in den Gesichter der Löwen stehen. Man lag 0:2 zurück und der rettende Tie-Break lag meilenweit entfernt. Auch die am Anfang heraufbeschworene "Gute Stimmung" war irgendwie verschwunden und vielleicht schon auf dem Heimweg. Vereinzelt konnte man diese bei den Wölfen aus Hartheim erkennen, aber trotz der 2:0 Führung war man mit der Leistung auch hier nicht wirklich zufrieden. Die Partie war bis zur Satzmitte sehr ausgeglichen und Punkte durch eigene Kraft waren auf beiden Seiten Mangelware. Die meisten Zähler waren Fehler des Gegners. Nachdem die Gastgeber wieder von einem Aufschlagfehler und 3 verschlagenen Angriffen profitierten, war der Abstand groß genug, um auch den 3. Satz sicher mit 25:21 zu gewinnen und dem Drama ein Ende zu setzen.

Leider gab es aus dieser Begegnung nichts Positives zu berichten. Die Löwen hätten an diesen Spieltag die Chance gehabt, Punkte zu holen, aber der Spielfluss war einfach nicht da, um den Gegner unter Druck zu setzen und ihm gefährlich zu werden.

Nachdem die Dottinger Löwen ein Spiel Zeit hatten, diese Niederlage aus den Köpfen zu streichen, ging es um 17:27 Uhr noch gegen Staufen, die bis dato auch im unteren Tabellendrittel zu finden waren. In den letzten 3 Jahren haben es die Löwen nie geschafft, gegen Staufen zu gewinnen und vielleicht ging man deshalb etwas lockerer ans Werk, als im ersten Spiel. Da Trainer Christian Sieben früher gehen musste und im zweiten Spiel nicht mehr zur Verfügung stand, wurde die Mannschaft entsprechend umgestellt. Thomas Seywald stellte von Beginn an und Olaf Scholz kam nun auf Außen. Anfangs taten sich die Löwen mit der Umstellung noch etwas schwer und lagen schnell 0:5 zurück. Viele gestellte Bälle waren nicht da, wo der Angreifer sie brauchte, um Punkte zu machen. Dies wurde aber im Spielverlauf besser. Beim Stand von 17:12 für Staufen, kam Olaf Scholz zum Service und drehte mit einer Aufschlagserie den Spielverlauf auf den Kopf. Aus einem Rückstand von 5 Punkten wurde eine 19:17 Führung. Jetzt waren die Löwen nicht mehr die Jäger, sondern die Gejagten. Diesen geringen Vorsprung konnten die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen übers Ziel retten und holten sich Satz Nummer 1 mit 25:22.

Der 2. Satz wurde weitaus schwieriger, da Staufen nun auf Betriebstemperatur kam und besser ins Spiel fand. Mit einer steigenden Fehlerquote beim Aufschlag, verbauten sich die Löwen immer wieder in entscheidenden Momenten den Lauf und musste wieder einem Rückstand hinterher laufen. Als beim Stand von 14:15 noch die Annahme versagte und der eigene Angriff nicht punktete, war es logisch, dass der Satz mit 25:19 an Staufen ging.

Satz Nummer 3 wurde leider nicht besser. Die Angreifer der Löwen konnten keinen Druck auf Staufen ausüben, da die Schläge selten das Feld trafen oder so harmlos waren, dass sie abgefangen und der Ball weiter im Spiel gehalten werden konnte. Nur wenn es schnell über die Mitte ging, war auch der Erfolg da. Leider war dies selten der Fall, da die Annahme oft zu unpräzise war und dem Zuspieler dadurch die Hände gebunden waren, um variabler zu spielen. Neben dem schwachen Angriff ist vor allem der Block eine Schwachstelle der Löwen. Der Doppelblock war fast nie präsent und der einfache Block selten effektiv, so dass der Gegner wenig Schwierigkeiten hatte, seinen Angriff erfolgreich zu beenden. Sollte der Block dann doch mal gestanden haben, schlief die Sicherung und einige Bälle fielen unaufhaltsam ins Feld. Mit so vielen Schwachstellen und Fehlern war natürlich kein Blumentopf zu gewinnen. Einzig und alleine, die Stimmung war wesentlich besser, als im ersten Spiel. Der 3. Satz ging mit 25:21 und der 4. Satz mit 25:20 an Staufen.

Insgesamt war doch im zweiten Spiel eine Leistungssteigerung zu erkennen. Vor allem die Stimmung auf dem Feld war nun wesentlich besser als noch zuvor.

Am kommenden Wochenende findet das Saisonfinale wieder in eigener Halle statt. Hier wird der Ergeiz noch einmal besonders hoch sein, gerade gegen die Säckinger Wölfe zu gewinnen und damit den letzten Tabellenplatz zu verlassen.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen I - Wölfe Hartheim 0:3
(18:25, 24:16, 21:25)

SV Ballrechten-Dottingen I - TV Staufen 1:3
(25:22, 19:25, 21:25, 20:25)