YES, WE COME LANDESLIGA!
stand auf den von Rico Barkowski und Olaf Scholz extra für die
Meisterschaft entworfenen T-Shirts, welches die Dottinger Löwen
nach dem Abpfiff des letzten Saisonspiels trugen.
Am Samstag, den 27.03.2010 um 17:10 Uhr schrieben die Spieler von
Carsten Meurer Vereinsgeschichte! Die Dottinger Löwen holten sich
zum ersten Mal den Meistertitel in der Bezirksliga Süd und
steigen somit direkt in die Landesliga auf. In einem Nerven
zerreisenden Spiel legte das Team von Carsten Meurer mit einem
3:1 gegen die TuS Badenweiler den Grundstein für den Titel.
Leider mussten die etwa 70 Zuschauer noch weitere 50 Minuten
ausharren, da den Löwen jetzt noch ein Satz zum Titel fehlte. 20
Minuten nach Anpfiff des zweiten Spiels gegen die Wölfe aus Bad
Säckingen holten sich die Volleyballer des SV Ballrechten-
Dottingen diesen heiß ersehnten Satz und krönten damit eine
eindrucksvolle Saison.
Standen die Dottinger Löwen vor zwei Jahren noch kurz vor dem
Aus, weil sich 4 Stammspieler inklusive dem Trainer nach Hartheim
verabschiedet hatten, war die Überraschung umso größer über den
Erfolg. Die übrig gebliebenen Löwen schlossen sich damals mit den
Spielern der 2. Herrenmannschaft zusammen und schafften im
letzten Jahr den wichtigen Klassenerhalt. In dieser Saison baute
Carsten Meurer auf acht erfahrene Spieler und ergänzte diese mit
Jugendspielern aus der 2. Herrenmannschaft. Die große Erfahrung,
die super Stimmung und eine geschlossenen Mannschaftsleistung
waren der Schlüssel zu dieser Erfolgsstory.
Bereits vor dem Spieltag stand schon fest, dass Mittelblocker
Jens Hain beim Finale nicht mit dabei sein könnte. Für
Spielertrainer Carsten Meurer war das ein besonders großer
Verlust, da er gerade auf der Mittelposition keinen Ersatz hatte.
Mit Thorsten Kiel fand er aber einen guten Lückenfüller. In nur
zwei Trainingseinheiten schaffte es Thorsten Kiel, der eigentlich
eher im Außenangriff eingesetzt wird, die große Lücke in der
Mitte zu schließen. Diese schnelle Umstellung war auch Teil der
Grundlage des Erfolgs.
Im ersten Spiel gegen die TuS Badenweiler beherrschten die
Gastgeber mit guter Blockarbeit und einem sehr erfolgreichen
Angriff das Spiel und holten die ersten beiden Sätze doch recht
deutlich mit 25:19 und 25:22. Sie gingen sehr konzentriert in
diese Begegnung und spielten gegen den Aufsteiger aus Badenweiler
klar ihre Erfahrung aus.
Auch im 3. Satz schienen die Löwen bis zum 20:15 ihr Ziel,
Meister zu werden, konsequent durch zu ziehen. Ab diesem
Spielstand aber wurde Badenweiler immer stärker und die Löwen
zeigten Nerven. Viele Aktionen scheiterten durch eine Zahl von
Eigenfehlern, wie man sie schon öfters bei den Löwen gesehen
hatte. Sollten die Volleyballer aus Ballrechten-Dottingen wieder
an ihrem selbst auferlegten Druck, wie damals in Hartheim,
scheitern? Waren die vielen Berichte in der Presse doch eher eine
Belastung, als eine Motivation für die Spieler? Die Gäste holten
Punkt für Punkt auf und hatten beim Spielstand von 24:23 sogar
den ersten Satzball. Jetzt entwickelte sich die Partie zu einem
Krimi, der die Zuschauer den Atem anhalten ließ. Es wechselte nun
von Satzball für Badenweiler zum Matchball für die Löwen hin und
her. Beim Spielstand von 28:27 verletzte sich Spielertrainer
Carsten Meurer so schwer, dass er ausgewechselt werden musste.
Dieser Schock saß doch sehr tief und war ausschlaggebend für den
Satzverlust der Dottinger Löwen.
Im 4. Satz musste die Mannschaft umgestellt werden, um den
Ausfall von Carsten Meurer zu kompensieren. Dies gelang recht gut
und die Löwen fanden sehr schnell wieder ins Spiel. Beim
Spielstand von 10:8 für Badenweiler verletzte sich dann der
Kapitän der Gäste ebenfalls sehr schwer und musste vom Platz
getragen werden. Diese Phase nutzen die Volleyballer des SV
Ballrechten-Dottingen, um den Rückstand in eine Führung
umzuwandeln und deutlich auszubauen. Gegen 16:10 Uhr stand es
24:17 für die Dottinger Löwen und sie hatten jetzt 7 Matchbälle,
um diese Partie zu beenden. Wieder einmal gelang es den Löwen
nicht, im ersten Anlauf diesen so wichtigen Punkt zu machen.
Badenweiler kämpfte nun um jeden Ball und holte, wie im Satz
zuvor, wieder Punkt für Punkt auf und stellte den Spielverlauf
noch einmal auf den Kopf. Aus den 7 Matchbällen für die Löwen
wurde plötzlich ein Satzball für Badenweiler. Jetzt hieß es für
die Truppe von Carsten Meurer, die Nerven zu bewahren, den
Aufschlag zurück zu gewinnen und dann die entscheidenden Punkte
zu machen. Das gelang dann auch und mit zwei guten Aufschlägen
konnte die Entscheidung regelrecht erzwungen werden. Um viertel
nach vier hieß es 3:1 für die Dottinger Löwen. Mit diesem Sieg
waren die zwei notwendigen Punkte erreicht. Für die sichere
Meisterschaft aus eigener Kraft fehlte jetzt aber immer noch ein
Satz.
In der halbstündigen Pause versuchten einige Spieler, den
Spielstand in Todtnau zu erfahren, wo zeitgleich der engste
Verfolger der Löwen, der TB Bad Krozingen spielte. Sollte Bad
Krozingen nur einen Satz abgegeben haben, wären die Dottinger
Löwen bereits Meister. Am anderen Ende der Leitung meldete sich
aber keiner. So musste man doch das zweite Spiel abwarten und
dort den fehlenden Satz selber einspielen.
Im zweiten Spiel trafen die Dottinger Löwen auf die Wölfe aus Bad
Säckingen. Säckingen ist die einzige Mannschaft der Liga, gegen
die die Jungs von Carsten Meurer seit 2006 nicht mehr gewinnen
konnten. Diese Negativserie wollte man hier und heute ein Ende
bereiten. Schon von Anfang an schafften es die Löwen, sich
deutlich abzusetzen. Der Vorsprung wurde von Minute zu Minute
größer und um 17:10 Uhr war es dann so weit. Satz- und zugleich
Meisterschaftsball für die Dottinger Löwen. Beim Spielstand von
24:17 konnte gleich der erste Ball verwandelt und die
Meisterschaft endgültig eingefahren werden. Die Freude war
riesengroß und es hielt keinen mehr auf den Sitzen. Die 3
Minuten, die für den Seitenwechsel und neuen
Mannschaftsinstruktionen vorgesehen sind, wurden jetzt zum Feiern
genutzt. Was danach folgte, sollte eigentlich nur noch Zugabe
sein, aber die Kräfte reichten einfach nicht mehr aus, um noch
richtigen Widerstand zu leisten. Zudem war nach dem Titelgewinn
die Spannung raus. Bad Säckingen gewann verdient mit 3:1.
Nach Spielende wurde dann bis spät in die Nacht gefeiert. Der
meist gespielte Titel des Abends war sicherlich "We are the
champions" von Queen. Nach dem Essen gab es noch einmal die
Highlights aus den schönsten Bildern der Volleyballsaison 2009/10
zu sehen. Zu später Stunde entdeckte man immer wieder Spieler,
die einsam über das Volleyballfeld liefen und die Ereignisse des
Tages und vielleicht auch der letzten Jahre Revue passieren
ließen.
Die Dottinger Löwen wünschen ihrem Spielertrainer gute Besserung
und eine schnelle Genesung, damit er bald wieder dabei sein kann.
Genesungswünsche gehen auch an den Kapitän von Badenweiler.
Bedanken möchten sich die Dottinger Löwen bei allen Fans, die die
Mannschaft bis zum letzten Spieltag unterstützt haben und bei
allen Zuschauern, die am Samstag in der Halle waren. Ein
besonderer Dank geht an Bürgermeister Bernd Gassenschmidt, der
die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen lautstark
angefeuert hat. Ebenfalls geht ein großes Dankeschön an die
Vorstandschaft des Sportvereins Ballrechten-Dottingen (Olli,
Gerhard und Axel), die ebenfalls gespannt in der Halle saßen und
mit den Volleyballern mit fieberten. Weiter möchte sich die
Mannschaft bei ihren Sponsoren für die Trikots und die Werbung in
der Presse bedanken. Vergessen möchten wir hier auch nicht die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die seit
Jahren schon ein wichtiger Partner an der Seite der Löwen sind.
Dafür vielen Dank. Alle zusammen haben ebenfalls auf die
verschiedenste Art und Weise zum Erfolg der Löwen beigetragen.
Danke an Alle, die an uns geglaubt und uns in irgendeiner Form
unterstützt haben.
Wir sehen uns in der nächsten Saison, bei den Heimspielen der
Dottinger Löwen in der Landesliga West 2010/2011!
Die Spielergebnisse zusammengefasst:
SV Ballrechten-Dottingen I - TuS Badenweiler 3:1 (25:19, 25:22, 28:30, 27:25)
SV Ballrechten-Dottingen I - TV Bad Säckingen II 1:3 (25:17, 20:25, 20:25, 21:25)
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