Spielbericht 8. Spieltag


Dottinger Löwen beenden die Volleyballsaison 2011/12 mit einem Sieg





Mit einem Sieg gegen die Säckinger Wölfe II ging für die Dottinger Löwen am vergangenen Samstag, den 17. März 2012 die Volleyballsaison 2011/12 zu Ende. Nach so vielen verdienten aber auch unglücklichen Niederlagen, kam es zum Saisonende doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss. Zuvor verloren die Jungs von Christian Sieben gegen den Vizemeister Merzhausen mit 0:3.

Wie zu erwarten, hatten die Löwen gegen Merzhausen, die in voller Besetzung angereist waren, keine Chance. Die Volleyballer des SV Ballrechten-Dottingen kämpften lange gegen den übermächtigen Gegner an, aber der Druck von den Gästen war zu groß, um ihnen wirklich gefährlich werden zu können.

Trainer Christian Sieben konzentrierte sich voll und ganz auf das zweite Spiel gegen Bad Säckingen und experimentierte daher im ersten Spiel ein wenig herum. Er wählte für das erste Spiel eine Aufstellung, die bisher nur einmal im Spielbetrieb getestet wurde. Olaf Scholz spielte Zuspieler, Thomas Seywald Libero und Dominik Ernst Außen. Die restlichen Positionen wurden nicht verändert. Christian Sieben selber blieb draußen und coachte das Spiel von der Bank aus, wie ein richtiger Trainer.

Aufgrund dieser neuen Zusammenstellung, lief vieles noch nicht so rund wie gewohnt. Die Angreifer mussten sich erst auf den "neuen" Steller einspielen und so fehlte der nötige Druck, um Merzhausen gefährlich werden zu können. Bei den Gästen lief aber auch noch nicht viel zusammen, denn viele Angriffe scheiterten am Netz in der Spielfeldmitte oder an den Begrenzungslinien, die um das Feld gezogen waren. Jedoch gab es auch Situationen, wo sie ihre ganze Erfahrung ausspielten und auch ohne zu Schlagen, die Lücken in der Abwehr der Löwen fanden. Ein besonders beliebtes Ziel waren die langen Ecken, denn diese waren ständig verwaist und selten besetzt. Nach 15 Minuten war der Satz fertig und ging verdient mit 25:16 an Merzhausen.

Im 2. Satz funktionierten die Zuspiele besser und kamen Mundgerecht zu den Angreifern, was sich gleich in Punkte ausdrückte. Schwierig war dies gerade in der Anfangsphase des Satzes, da die Annahme so unsauber kam und 60% der Bälle nur aus dem Bagger gestellt werden konnte. Als Merzhausen seine Eigenfehler reduzierte, zogen sie mit 20:13 davon. Bis dahin waren beiden Teams gleichauf. Erst eine sehr gute Aufschlagserie von Dominik Geiger brachte die Löwen noch einmal in erreichbare Nähe von 18:20 und danach auf 21:22 heran. Ein schlechter Block der Löwen und ein Monsterblock von Merzhausen machten den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus, denn jetzt stand es 24:21 für die Gäste. Den Satzball bekam Merzhausen dann geschenkt, denn eine schlechte Annahme verschaffte dem gegnerischen Angriff einen Elfmeter, der dankend und gnadenlos verwertet wurde. (Anmerk. der Red.: Elfmeter im Volleyball ist ein Ball, der durch eine schlechte Annahme/Abwehr direkt zum gegnerischen Angreifer kommt und wie ein super gestellter Ball mit großer Wucht zurück geschlagen wird).

Im 3. Satz stieg die Fehlerquote der Löwen wieder deutlich an. Entweder hatten sie eine starke Abwehr, die den Ball auch punktgenau zum Steller brachte, jedoch im Angriff verschlagen wurde oder aber die Abwehrreihe war so schlecht, dass ein gutes und abwechslungsreiches Zuspiel schwierig war und die Angreifer nicht gut genug bedient werden konnten. Schade eigentlich, denn im zweiten Satz hat man gesehen, zu was die Mannschaft in der Lage war. Nach einer Spielzeit von 49 Minuten war die Partie zu Ende und Merzhausen sicherte sich damit schon vorzeitig die Vizemeisterschaft.

Nach einer halben Stunde Pause ging es im zweiten Spiel in Bestbesetzung gegen die Säckinger Wölfe II. Diesen einen Sieg wollten die Löwen unter allen Umständen noch heraus spielen, um nicht als Tabellenletzter die Saison zu beenden. Leider war das auch das erklärte Ziel der Wölfe, die mit viel erfahrenen Spielern, der jüngsten Mannschaft der Liga gegenüber standen. Das es die Löwen ernst nahmen, wurde gleich von Anfang an deutlich. Nachdem der Aufschlag gewonnen werden konnte, folgten zwei Asse von Johannes "Hanni" Stücklin und weitere Punkte für die Hausherren, die mit 6:1 in Führung gingen. Durch die guten Annahmen, konnte Christian Sieben alle Angreifer bedienen und das Spiel variabel gestalten. Zwar glichen die Säckinger Wölfe im Verlauf des Satzes immer wieder aus, aber die Löwen behielten die Nerven und gewannen den ersten Satz mit 25:23.

Im 2. Satz sorgten gravierende Abstimmungsprobleme in der Abwehrreihe, die zum Teil durch Übermotivation aber auch durch Aussetzer in der Konzentration hervor gerufen wurde, für viele Punkte bei den Gästen. Auch baute in dieser Phase einer der Hauptangreifer deutlich ab und vergab viele Chancen. Er wurde durch Christian Ebbinghaus ausgewechselt, der aber noch gar keine richtige Bindung zum Spiel hatte und ebenfalls viele Angriffe versemmelte. Säckingen holte den Satz mit 25:21 und glich zum 1:1 aus. Diesen Punktestand gab es schon öfters in dieser Saison. Die Löwen überzeugten im 1. Satz und verloren den Zweiten. Danach ging das Spiel meist 3:1 für den Gegner aus. Das sollte aber an diesem letzten Spieltag nicht passieren, da waren sich alle einig.

Nach einem kurzzeitigen Rückstand von 1:3 im 3. Satz, drehten die Löwen auf und setzten sich deutlich mit 11:5 und 19:13 ab. Bei diesem Punktestand folgte wieder eine schwächere Phase der Hausherren und die Wölfe aus Säckingen holten zum 19:16 auf. Der Vorsprung war aber so groß, dass er bis zum Schluss des Satzes ausreichte und die Dottinger Löwen mit 25:20 abschlossen.

Erwähnenswert war noch ein taktischer Wechsel von Trainer Christian Sieben, der beim Stand von 22:18 sich vom Feld nahm und einen Mittelblocker brachte. Nun stand die Mannschaft ohne Zuspieler auf dem Feld. Dies ist vergleichbar, wie wenn im Eishockey der Torwart das Feld verlässt und für ihn ein Feldspieler kommt. Hintergrund dieses Wechsels war, dass Andy Deckler größer ist und den Block auf der gegnerischen 4 eher dicht bekommt, als der kleiner gewachsene Christian Sieben. Der erste Angriff wurde genauso abgewehrt, wie es sich der Trainer vorgestellt hatte. Allerdings blieb der Ball weiter im Spiel und kam ein zweites Mal zu den Löwen. Jetzt musste Andy Deckler die Zuspielerposition übernehmen, was zwar nicht perfekt war, aber funktionierte. Der Ball wechselte ausgerechnet jetzt mehrfach die Feldhälfte und fand letztendlich beim Gegner einen Platz auf dem Boden. Danach folgte die Rückwechslung.

Der 4. Satz war sehr ausgeglichen und es war ein Kopf an Kopf rennen bis zum Ende des Satzes. Die Löwen machten sich mit 3 Aufschlagfehlern in Folge das Leben selber schwer. Bis dahin muss man aber auch sagen, dass die Aufschläge an dem heutigen Tag sehr gut kamen und die Aufschlagfehler doch die Ausnahme blieben, was man im Verlauf der Saison nicht immer sagen konnte. Bei den Gästen lief schon während des ganzen Matches viel über dessen Spielertrainer, der mit Sicherheit auch die meisten Punkte für die Wölfe machte. Zum Schluss wurde noch mehr über ihn gespielt, was die Löwen aber immer wieder zu verhindern wussten. In der Hälfte des Satzes kamen noch Nina, Fanny und Stephy von den Damen zum anfeuern in die Halle. Von da an war der Sieg gewiss, denn bei der lautstarken Unterstützung konnte einfach nichts mehr schief gehen. Der erste Matchball wurde von den Wölfen aus Säckingen noch einmal abgewehrt, aber der zweite saß nach genau 1 Stunde und 35 Minuten. Damit war der zweite Sieg der Saison perfekt und unter Dach und Fach. In der Tabelle tauschten die Löwen den letzten Platz wieder mit den Wölfen aus Säckingen, die nach dem Spiel fair gratulierten.

Danach folgte etwas, auf das man sieben Spieltage warten musste. Der Siegerkreis wurde gebildet und das gewonnene Spiel mit dem Siegerlied gefeiert. Dass der letzte Sieg schon sehr lange her war und die Jungs von Christian Sieben etwas außer Übung waren, konnte man daran erkennen, dass prompt das falsche Lied angestimmt wurde. Das war aber egal. Sieg ist Sieg.

Somit konnte man das erste und das letzte Spiel der Saison gewinnen. Beides Mal hieß der geschlagene Gegner Bad Säckingen. Insgesamt spielte man 2 Mal 3:1, 4 Tie-Breaks, die 2:3 endeten und verlor 2 Mal mit 1:3 und 8 Mal deutlich mit 0:3. Die Löwen waren mit Abstand die jüngste und körperlich die kleinste Mannschaft der Liga, was deutlich ein Nachteil war. Die größte Schwachstelle war der Doppelblock, der wegen der Unerfahrenheit der Mittelblocker oft nicht vorhanden war. Viele Fehler gab es vor allem bei den Aufschlägen, die etwas von Konzentrationsschwäche vermittelten und auch in der Abwehr gab es oft Probleme mit der perfekten Absprache. Aufgrund der wenigen Erfahrung, fehlte das blinde Vertrauen zum Mitspieler, so dass man sich entweder gegenseitig behinderte oder aber keiner an den Ball ging. Sollte das Team in der Konstellation weiter zusammenbleiben, werden sie in zwei Jahren weit oben mitspielen. Das Potential ist da, muss aber nur noch verfeinert und vor allem auf Gleichmäßigkeit getrimmt werden.

Wie es mit den Löwen weitergeht, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Abhängig ist dies vor allem, ob die Mannschaft nun endgültig abgestiegen ist oder aber durch verschiedene Konstellationen, die sich ergeben, noch in der Liga bleiben kann.

Die Volleyballer/innen suchen auf jeden Fall ganz dringend Spieler, sowohl bei den Herren, als auch bei den Damen und ebenfalls in der Jugend. Habt Ihr Lust mit einem Löwen auf der Brust in einer aktiven Runde zu spielen, dann meldet Euch.

Die Dottinger Löwen bedanken sich bei allen Fans, allen Gönnern, dem Vorstand des SV Ballrechten-Dottingen und den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung für Ihre Unterstützung.


Die Spielergebnisse zusammengefasst:

SV Ballrechten-Dottingen I - VfR Merzhausen 0:3
(16:25, 21:25, 17:25)

SV Ballrechten-Dottingen I - Bad Säckinger Wölfe 3:1
(25:23, 21:25, 25:20, 25:21)